Kognitive Verhaltenstherapie

Ich arbeite mit den Methoden und Konzepten der Verhaltenstherapie und deren Weiterentwicklungen. Die Verhaltenstherapie hat Strategien entwickelt, die den Menschen helfen, belastende Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen zu verändern. Sie ist eines der drei (neben der psychoanalytischen und tiefenpsychologischen Herangehensweise) durch die Krankenkassen anerkannten Psychotherapieverfahren. Sie wurde anhand der Ergebnisse psychologischer Forschung entwickelt, ihre Methoden und zugrunde liegenden Annahmen sind – wissenschaftlich nachgewiesen – bei einer Vielzahl von Störungsbildern hochwirksam.

Die Grundannahme der Verhaltenstherapie ist, dass Ihre Lernerfahrungen zur Entstehung Ihrer Schwierigkeiten beigetragen haben. Das, was Sie so einmal gelernt haben, verfestigt sich durch bestimmte aufrechterhaltende Mechanismen immer weiter. Glücklicherweise können Sie die Dinge, die Sie so ungünstig gelernt haben, auch wieder verlernen. Psychische Belastungen und Probleme entstehen in einem komplexen Zusammenspiel unserer Verhaltensweisen, Gedanken, Gefühle, zwischenmenschlichen Beziehungen und biologischen Funktionen. Die Methoden der Verhaltenstherapie beziehen alle diese Ebenen mit ein. Sie zielt darauf ab, Ihnen neue Erfahrungen zu ermöglichen, neue Denk- und Erlebensweisen zu vermitteln und Ihnen so zu einer besseren Lebensqualität zurückzuverhelfen.

Traumatherapie

Das Wort „Trauma” kommt aus dem Griechischen und heißt Wunde. Ein Trauma kann nach einem sehr schwerwiegenden oder (lebens-)bedrohlichen Erlebnis auftreten, das über das Maß üblicher menschlicher Erfahrung hinaus geht und unsere normalen Anpassungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten überlastet. Solche traumatischen Ereignisse lösen oft starke Angst, Gefühle von Schutz- und Hilflosigkeit und tiefgreifende Verzweiflung und Bestürzung aus. Unter einem Trauma wird daher nicht das Erlebnis selbst verstanden, sondern die Wunde, die im Körper, dem Nervensystem, Gedächtnis und Fühlenzurückbleibt. Entsprechend einer körperlichen Verletzung bedarf auch ein seelisches Trauma der Behandlung.

Jeder Mensch kann eine solche psychische Traumatisierung erleiden, jedoch nur ein Teil davon entwickelt in der Folge eine sogenannte „Posttraumatische Belastungsstörung”. Dieses hängt mit verschiedenen Merkmalen sowohl des traumatischen Ereignisses als auch des Betroffenen zusammen. Die häufigsten posttraumatischen Symptome sind das ungewollte und unkontrollierte Wiedererleben der traumatischen Situation, meist in Form von Alpträumen oder „Flash-Backs”, die mit starken und unangenehmen Gefühlen einhergehen. In der Folge versuchen Betroffene daher häufig, alle Verhaltensweisen, Gedanken und Erinnerungen im Zusammenhang mit dem traumatischen Erlebnis zu vermeiden. Als körperliche Reaktion zeigt sich oft ein sogenanntes „Hyperarousal”, was eine erhöhte Grundanspannung und Schreckhaftigkeit bedeutet. Hinzu kommen häufig Schlafstörungen, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme, depressive Symptome und eine oft tiefgreifende Erschütterung und dadurch negative Veränderung des eigenen Selbst- und Weltverständnisses. Diese Symptome können sich direkt nach dem Ereignis, aber auch erst Monate oder Jahre später entwickeln.


Naturgemäß suchen Menschen dann nach Möglichkeiten, mit diesen starken Belastungen umzugehen, was dazu führen kann, dass Verhaltensweisen entwickelt werden, die tatsächlich kurzfristig zu einer Entlastung führen, langfristig jedoch die Symptomatik aufrechterhalten und zu weiteren Folgeproblemen wie Suchterkrankungen, selbstschädigendem Verhalten, dissoziativen Symptomen und Suizidalität führen können. Man spricht dann von einer „Komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung”, die ein entsprechend erweitertes Behandlungsvorgehen erfordert. Wissenschaftlich gut erforscht und in der Wirksamkeit belegt sind vor allem die „Kognitiv-verhaltenstherapeutische Traumatherapie” sowie im Speziellen die „Dialektisch-behaviorale Traumatherapie”.

In einer traumatischen Situation ist das übliche „gesunde” Verarbeiten des Erlebten aufgrund der überstarken emotionalen Belastung nicht möglich und eine Speicherung und „Ablage” ins autobiographische Gedächtnis wird verhindert. Diese unverarbeiteten Gedächtnisinhalte des „Traumagedächtnisses” zeigen sich in einem unkontrollierten und dadurch sehr belastenden Wiedererleben der ursprünglichen Situation. Ziel der kognitiv- verhaltenstherapeutischen Traumatherapie ist daher eine nachträgliche Verarbeitung und Einordung des Erlebten ins autobiographische Gedächtnis. Dies soll durch angeleitetes Wiedererleben (Exposition) erreicht werden. Mit Hilfe von konfrontativen Verfahren sollen Betroffene unterstützt werden, sich auf eine entlastende Weise mit ihren Erinnerungen an die Traumatisierung auseinanderzusetzen. Darüber hinaus werden zentrale Gedanken und Gefühle (z.B. Schuld- und Schamgefühle) zum Trauma und seinen Folgen bearbeitet.

Transparenz

Ein großer Vorteil der Verhaltenstherapie ist ihre Transparenz. Die Schritte der Therapie werden Ihnen erklärt, Sie können zustimmen oder ablehnen. Ganz wichtig ist, dass Sie nachfragen, wenn Ihnen etwas nicht stimmig erscheinen sollten.

Aktivität und Eigenverantwortung

Niemand kann gegen seinen Willen gesund werden. Therapeuten sind Wegbegleiter, die Ihnen Möglichkeiten der Veränderung aufzeigen, den Weg müssen Sie allerdings selbst gehen. Von Anfang an sind deshalb Ihre Veränderungsbereitschaft und aktive Mitarbeit in der Therapie gefragt. Psychotherapie ist damit Hilfe zur Selbsthilfe: Ihre Fähigkeit, Ihre Probleme zu analysieren und zu lösen, wird gestärkt.
 

Ich freue mich
auf den persönlichen
Kontakt mit Ihnen.

 

Dipl.-Psych. Bettina Zuschlag